Sandoyartunnel wird heute für den Verkehr freigegeben
Am 20.12.2018 wurde die erste Sprengung für den Bau des Sandoyartunnels ausgelöst, heute wird der Tunnel zwischen Gamlarætt auf Streymoy und dem Traðardalur auf Sandoy für den Verkehr freigegeben.
Im Vorfeld der Freigabe des Tunnels gibt es ab 11 Uhr die Möglichkeit, mit dem Fahrrad durch den 10,8 km langen Tunnel zu fahren, durch den Tunnel zu laufen oder zu wandern. Die Sportvereine Bragdið und B71 sind für diese einmalige Aktion federführend.
Bis 13:45 Uhr müssen alle Fußgänger und Fahrradfahrer den Tunnel verlassen haben, ein Bus fährt von Gamlarætt aus als „Besenwagen“ durch den Tunnel, um die „Abgehängten“ einzusammeln und zum Festakt am Tunneleingang im Traðardalur (zwischen Skopun und Sandur) auf Sandoy zu bringen.
Um 14 Uhr beginnt im Traðardalur der Festakt zur Tunneleröffnung und um 15 Uhr wird der älteste Autofahrer Sandoys - er wird am 5. Januar 91 Jahre alt - als erster Autofahrer von Sandoy aus durch den Tunnel nach Streymoy fahren, im Anschluss sind alle Interessierten eingeladen, sich der Kolonne anzuschließen. Mit dieser Durchfahrt ist der Tunnel für den öffentlichen Verkehr freigegeben und Sandoy an das Straßennetz des färöischen „Festlandes“ angebunden.
Die Autofähre Teistin, die seit dem 29. März 2001 täglich ihren Dienst zwischen Gamlarætt und Skopun versah, fährt am heutigen 21. Dezember 2023 um 12:45 Uhr ihre letzte Fahrt von Gamlarætt nach Skopun. Bis April wird die Teistin dann noch zwischen Hestur und Gamlarætt fahren, bis die Erla Kongsdóttir diese Route übernimmt.
Was mit der Teistin in der Zukunft passiert, ist hingegen noch nicht abschließend geklärt. Während das Finanzministerium um Ruth Vang die Teistin am liebsten verkaufen möchte, beabsichtigt Strandfaraskip Landsins (SSL), die Fähre in Zukunft auf der Linie zwischen Nólsoy und Tórshavn einzusetzen. Die dann freiwerdende Ternan soll als Ersatzautofähre dienen und ggf. zeitweise auf der Linie nach Hestur fahren. Das neue Linienschiff für die Linie Hestur – Gamlarætt soll hingegen die Erla Kongsdóttir werden. Da dieser Katamaran als wenig wintertauglich angesehen wird und nur maximal drei PKW transportieren kann, wird dies vor allem von den Einwohnern Hesturs als Rückschritt in die Zeit von vor 30 Jahren kritisiert.
(ka)