Sandoy und Skúvoy

Sandoy ist die fünftgrößte Insel der Färöer und hat ihren Namen von ihren Sandstränden. Es ist eine flache Insel, jedenfalls für färöische Verhältnisse. Der höchste Berg, der Tindur, ist nur 479 m hoch. Insgesamt wohnen auf Sandoy nur ungefähr 1.400 Menschen in 6 Dörfern. Von Gamlarætt aus fährt mehrmals täglich eine Fähre nach Skopun, bei Bedarf macht sie einen Abstecher zur kleinen Nachbarinsel Hestur. Ab 2023 soll die Insel mit einem Unterseetunnel mit der Insel Streymoy verbunden sein.

Skarvanes auf der Insel Vágar (Foto: M. Schmid-Myszka)

Südlich von Sandoy liegt Skúvoy, eine weitere kleine Insel. Sie ist ein- bis zweimal täglich mit einem Postboot von Sandur aus erreichbar. Skúvoy kennzeichnen steile und unzugängliche Küsten, der Ort Skúvoy liegt 50 m oberhalb des Anlegers in einer kleinen Senke und ist über eine lange Treppe zu erreichen. Heute wohnen in Skúvoy noch 34 Menschen, welche hauptsächlich von der Landwirtschaft leben. Bei einer Wanderung entlang des Dorfbaches Botnsá erreicht man die steile Westküste, wo die Klippen bis zu 392 m am Knúkur aufsteigen.

Stóra Dímun (Foto: M. Schmid-Myszka)

Stóra Dímun, die größere der beiden Dímun-Inseln, wird schon lange nicht mehr regelmäßig vom Postboot angelaufen. Die Anlegestelle von Stóra Dímun gilt als die schwierigste der ganzen Inselgruppe. Wer es geschafft hat, bei ruhiger See anzulegen, muss anschließend eine 100 m hohe Steilwand mit eingelassenen Stufen und Halteleinen überwinden, um auf das Inselplateau zu gelangen. Auf der Insel befindet sich ein Bauernhof, in dem zwei Familien mit Kindern wohnen. Früher waren die Bewohner oft monatelang von der Außenwelt abgeschnitten. Seit Anfang der 1980-er Jahre besteht 3-mal pro Woche eine Hubschrauberverbindung nach Tórshavn.

Lítla Dímun (Foto: M. Schmid-Myszka)

Lítla Dímun ist die kleinste Insel der 18 Inseln und war niemals von Menschen bewohnt. Hier nisten zahlreiche Papageitaucher. Jeweils im Frühjahr bringen, wie bereits in der Färingersaga aus dem 13. Jahrhundert erwähnt, die Bauern der Nachbarinseln in einer spektakulären Aktion ihre Schafe auf die steile Insel. Nachdem sie dort den Sommer verbracht haben, werden sie wieder eingefangen, auf Boote verladen und zur Schafschur zurückgebracht.